1525 - Wenn Worte brennen ! Pen&Paper Teil 2 mit @orkenspaltertv , @lizagrimm , @geschichtsfenster und @steinwallen
Bauernkrieg 1525: Historisches Pen & Paper taucht in blutige Auseinandersetzungen ein

Im Jahr 1525 erheben sich im Süden Deutschlands die Bauern. Die Podcast-Produktion 'Das war der Bauernkrieg' liefert historischen Hintergrund. Das Pen & Paper führt in die Auseinandersetzungen zwischen aufständischen Bauern und dem Heer der Adligen. Mháire Stritter leitet, mit Liza Grimm, Steinwallen und Geschichtsfenster.
Viel historischen Hintergrund zum Rollenspiel liefert die aufwendige Podcast-Produktion „Das war der Bauernkrieg“ - und den gibt es hier zu hören und überall, wo es Podcasts gibt. [https://1.ard.de/bauernkrieg?tw](https://1.ard.de/bauernkrieg?tw) Im Süden Deutschlands haben sich die Bauern erhoben: Die Wut der Leibeigenen brodelt nicht nur, sondern Bauern und Handwerker greifen zu den Waffen. Doch auch die Adligen rüsten auf: Ein blutiges Jahr kündigt sich an. In dieser dunklen Zeit spielt unser historisches Pen&Paper. Im finalen Teil 2 werden wir in die grausamen Auseinandersetzungen zwischen den aufständischen Haufen und dem gnadenlos überlegenen Heer der Adligen hineingeworfen. Und dann nähert sich auch noch der Bauernjörg. Mit dabei sind als Spielleitung Mháire Stritter und als Mitspielende Liza Grimm, Steinwallen und Geschichtsfenster.
Bauernkrieg 1525: Grausamkeit und Aufruhr
00:03:32Der Bauernkrieg im Jahr 1525 war von extremer Grausamkeit geprägt. Jakob Rohrbach wurde für seine Aufruhr gerächt, indem er bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Diese Tat, angeordnet von Truchsess Georg von Waldburg, sollte als Vergeltung für den Spießrutenlauf von Weinsberg dienen und verbreitete sich durch Flugblätter in der Region. Die Bauern und einfachen Leute begehrten gegen Leibeigenschaft und Ungerechtigkeit auf, forderten Teilhabe und Selbstverwaltung. Lea Wegner vom Deutschen Bauernkriegsmuseum betont die abschreckende Wirkung solcher Gräueltaten. Margarete Renner, bekannt als die schwarze Hofmännin, wurde Hexerei und Anstiftung zu Gräueltaten vorgeworfen, wobei ihr Beiname und die ihr nachgesagten Taten Misstrauen erweckten. Beweise für ihre Anstiftung zu Gräueltaten gibt es aber keine. Frauen, die im Bauernkrieg aktiv waren, wurden oft nicht ernst genommen, was ihnen manchmal das Leben rettete.
Landsknechte und Kriegführung im 16. Jahrhundert
00:09:12Im 16. Jahrhundert gab es keine stehenden Heere, sondern Söldner, sogenannte Landsknechte, die für begrenzte Zeit angeheuert wurden, um Krieg zu führen. Christoph Wegele vom Museum der Burg Waldburg erklärt, dass Landsknechte vor allem durch Schlachtensold und Plünderungen Geld verdienten. Arbeitslose Landsknechte waren oft eine größere Bedrohung für die Bauern als die Schlachten selbst. Ein Heerhaufen bestand aus Kavallerie, Artillerie und Landsknechten, die in Fähnlein organisiert waren. Die Landsknechte kämpften auf beiden Seiten und verweigerten den Dienst, wenn sie nicht rechtzeitig bezahlt wurden. Wendel Hippler, ein Jurist aus Heilbronn, versuchte als Kanzler und Feldschreiber des Neckartal-Odenwalder Bauernhaufens, die zwölf Artikel von Memmingen ohne Gewalt durchzusetzen und entwarf eine frühdemokratische Ordnung, die jedoch scheiterte. In Böblingen kam es zu einer entscheidenden Schlacht, bei der die Bauern aufgrund des sumpfigen Geländes und der Öffnung der Stadttore durch Böblingen eine Niederlage erlitten.
Einführung in den zweiten Teil des Pen & Paper zum Bauernkrieg
00:16:35Mairi Stritter begrüßt die Zuschauer zum zweiten Teil des Pen & Paper zum Bauernkrieg 1525. Der erste Teil ist bereits auf YouTube verfügbar. Die heutige Sitzung wird sich mit finsteren Themen befassen, wobei die Ereignisse zwischen den beiden Teilen, wie die Hinrichtung Jäcklein Rohrbachs, bereits eine blutige Wendung genommen haben. Die Geschichtsredaktion lieferte Recherche und Wissen für das Spiel. Experten aus den Luther-Museen stehen im Chat für Fragen zur Verfügung, und nach der Sitzung wird es ein Q&A mit Mirko geben. Die Spieler sind Stefan (Steinwallen) als Bruder Albert, Liza Grimm als Katharina und André (Geschichtsfenster) als Bauer Ludwig. Mairi leitet das Spiel und beschreibt die Umgebung, in der sich die Charaktere befinden: Schillingsfurt im Fränkischen, mit einer Ritterburg, einer Papiermühle und einem Kloster in der Nähe.
Zeitsprung und Beitritt zum Bauernhaufen
00:24:23Die Charaktere haben sich einem Bauernhaufen angeschlossen, wobei Vincent von Donnerstein zu einem der Kommandanten aufgestiegen ist. Die Gruppe ist mit hunderten Leuten und Karren unterwegs, die mit Vorräten beladen sind. Sie haben Landsknechte angeheuert und sind auf dem Weg, sich Thomas Münzer in der Nähe von Frankenhausen anzuschließen. Im Lager herrscht Anspannung, aber es werden Flugblätter verteilt. Bruder Albert, Ludwig und Katharina befinden sich an einem Kochfeuer, wo Frank, der Landsknecht, ihnen Flugblätter bringt, die von Martin Luther stammen und wilde Behauptungen aufstellen. Bruder Albert wirft das Flugblatt ins Feuer, aber Katharina hält ihn davon ab, da es noch nützlich sein könnte. Vincent kommt vorbei und erkundigt sich nach der Lage. Er bittet sie, die Bewegungen an der Waldlinie zu beobachten.
Erkundung des gegnerischen Lagers und Vorbereitung auf den Angriff
00:36:33Die Charaktere schleichen sich aus dem Lager und beobachten, wie Truppen, Karren und Geschütze in Stellung gebracht werden. Sie schätzen die Stärke des gegnerischen Lagers auf etwa 800 Mann. Bruder Albert schlägt vor, das Lager anzuzünden. Sie kehren ins Lager zurück und berichten Vincent von den Geschützen und der Truppenstärke. Vincent beschließt, das Lager abzubrechen und sich nach Geissenberg zurückzuziehen. Während die Charaktere ihre Sachen packen, werden sie von den Geschützen beschossen. Ein Karren wird zerstört und Menschen werden getötet. Bruder Albert versucht, Margarete, das Pferd, zu beruhigen, während Katharina Ludwig hilft. Sie fliehen mit dem Karren, während das Lager im Chaos versinkt. Eine Reitereieinheit verfolgt sie, aber Katharina trifft eines der Pferde mit einem Schuss aus der Armbrust. Sie entkommen dem Chaos und erreichen Geissenberg, ein kleines Dorf mit einem Zisterzienserkloster.
Flucht ins Kloster und Ankunft einer Bäuerin
00:58:39Vincent wird verletzt aufgefunden und ins Kloster gebracht. Ludwig ruft zur Flucht ins Kloster, wo er sicheren Schutz erhofft. Eine wohlhabende Bäuerin namens Margarete nähert sich der Gruppe und bekundet ihr Interesse an der Situation. Sie erklärt, dass sie und die Leute von Geissenberg nichts zu befürchten hätten, aber vor den Landsknechten Angst haben. Margarete rät den Flüchtlingen, sich mit ihnen im Kloster zu verschanzen, um gemeinsam Schutz zu suchen. Nach anfänglicher Skepsis stimmt sie zu, sich mit den anderen Dorfbewohnern zusammenzuschließen und ins Kloster zu gehen. Die Gruppe, bestehend aus etwa 30 Personen, macht sich auf den Weg zum Kloster, während Margarete zurückkehrt, um ihre Leute zu informieren.
Ankunft im Kloster und Zwistigkeiten
01:08:58Die Gruppe erreicht das Kloster, wo sie von Bruder Ulrich empfangen wird, der ihnen Einlass gewährt. Bruder Ulrich äußert Bedenken hinsichtlich der Bewaffnung der Gruppe, wird aber von Ludwig beruhigt, der erklärt, dass sie für die Gerechtigkeit Gottes kämpfen. Ein weiterer Mönch, Abt Laurentius, äußert sein Missfallen über die unangekündigte Ankunft der Flüchtlinge und die Anwesenheit von Frauen im Kloster. Trotz seiner Bedenken gewährt er ihnen widerwillig Schutz und Unterkunft. Ludwig stellt Wachen auf und schickt einen Kundschafter ins Dorf, um vor den Landsknechten zu warnen. Katharina sucht die Schreibstube auf, um Propaganda gegen Martin Luther zu verfassen. Es kommt zu Spannungen zwischen Ludwig und Jakob dem Schwarzen über die Führung und die Verteidigungsstrategie.
Propaganda, Kundschafter und Verteidigungsmaßnahmen
01:18:11Katharina verfasst in der Schreibstube aufrührerische Schriften gegen Martin Luther, während Ludwig Wenzel ins Dorf schickt, um Informationen zu sammeln und falsche Fährten zu legen. Jakob der Schwarze organisiert die Verteidigung des Klosters und stellt Wachen auf. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen den Flüchtlingen und den Mönchen über die Vorräte und die Frage, ob man das Kloster plündern sollte. Wenzel kehrt zurück und berichtet von einem Edelmann mit Landsknechten im Dorf, der möglicherweise das Kloster aufsuchen wird. Ludwig plant, den Edelmann abzuwimmeln, während Jakob vorschlägt, ihn als Geisel zu nehmen. Bruder Albert bereitet sich darauf vor, den Edelmann am Tor abzufangen und notfalls festzusetzen.
Konfrontation am Kloster und tödlicher Ausgang
01:28:51Ein kleiner Trupp Reiter nähert sich dem Kloster. Bruder Albert übernimmt die Wache am Tor und befragt den Anführer, einen Ritter namens Hilbert von Zinn. Er verweigert ihm den Einlass, bietet aber Wasser an. Während die Reiter ihre Pferde tränken, späht einer von ihnen in den Innenhof. Der Abt wird beobachtet, wie er sich zum Glockenturm begibt. Bruder Albert eilt hinterher und versucht, ihn am Läuten der Glocke zu hindern, was zu einem Handgemenge führt. Katharina eilt ebenfalls zum Glockenturm, um zu helfen. Ludwig greift die Reiter an, als diese sich zum Angriff bereit machen. Es kommt zu einem Kampf, in dessen Verlauf Ludwig den Ritter tötet. Nach dem Kampf wird eine kurze Pause eingelegt.
Flucht und Gefangennahme des Abtes
01:59:54Nachdem ein Ritter getötet wurde, herrscht Chaos. Wenzel hilft Ludwig auf, und sie beschließen, sich ins Kloster zurückzuziehen. Der tote Ritter wird zurückgelassen. Währenddessen wird der Abt gefangen genommen und in eine Kammer gesperrt, um ihn ruhigzustellen. Es stellt sich heraus, dass die Glocke des Klosters normalerweise das Dorf alarmiert, aber in diesem Fall die Ritter gemeint waren. Bruder Albert wird wegen seines verräterischen Plans ebenfalls eingesperrt. Ludwig ist geschockt und blutbespritzt, während er berichtet, dass die Feinde entkommen sind und wissen, wo sie sich befinden. Es wird beschlossen, zu Thomas Münzers Haufen zu fliehen, da die Gruppe nicht groß genug ist, um sich durchzuschlagen. Ein Klopfen an der Tür offenbart Margarete, die berichtet, dass der Truchsess in der Nähe ist und anrückt. Sie rät den Eingeschlossenen, sich nicht im Kloster zu verschanzen, sondern einen Trupp zu sammeln und das Tor einzuschlagen, um den anrückenden Truppen entgegenzutreten.
Entscheidung zur Verteidigung und Vorbereitung
02:06:19Margarete betont die Notwendigkeit, sich dem Kampf zu stellen, da es keine Flucht mehr gibt. Sie fordert alle auf, alles zusammenzusammeln, was sie haben, und sich hinter den Mauern zu verteidigen, im Vertrauen auf Gottes Schutz. Bruder Albert versucht, die Anwesenden zu überzeugen, dass ihre Worte zu Mord und Totschlag führen werden, während Margarete ins Dorf geht, um Rücksprache zu halten. Ludwig und Bruder Albert diskutieren über die Verteidigung des Klosters gegen zwei Heere, wobei Ludwig betont, dass er mit Worten kämpfen wollte und nicht mit Gülle werfen. Sie beschließen, Schweinemist als Waffe einzusetzen und betonen, dass Gott an ihrer Seite steht. Bruder Albert verkündet, dass dies der Moment ist, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt, während Ludwig nach Ausrüstung sucht und vorschlägt, Löcher in die Mauer zu brechen und die Dorfbewohner zu versammeln, um ihnen die Situation klarzumachen.
Rede zur Stärkung des Kampfgeistes
02:10:50Die Belegschaft des Klosters versammelt sich, und Bruder Albert hält eine Rede, in der er die Anwesenden als Kinder Gottes bezeichnet, die das Recht auf Freiheit und Gerechtigkeit fordern. Er betont, dass sie die Stimme der Unterdrückten sind und dass der Kampf für eine gerechte Ordnung notwendig ist, in der der Glaube möglich wird. Er ruft sie auf, für die Freiheit, die Würde und das Leben zu kämpfen, das Gott ihnen verheißen hat. Nach der Rede suchen die Anwesenden nach Möglichkeiten, sich zu verteidigen. Katharina wünscht sich eine Fahne als Symbol der Verbundenheit mit Gott und bittet um Hilfe beim Nähen. Bruder Otto erklärt sich bereit, eine Fahne mit einem Huhn und den Farben des Regenbogens zu erstellen. Ludwig sucht Baumaterial, um die Verteidigung des Klosters zu verstärken, während Katharina Schweinemist sammelt, um ihn als Waffe einzusetzen. Bruder Albert ermutigt die Leute mit Bibelversen und beaufsichtigt die Herstellung der Fahne.
Vorbereitung und Verrat
02:22:08Katharina entdeckt einen Mönch, der mit dem gefangenen Abt kommuniziert und ihm zur Flucht rät. Sie übergießt den Mönch mit Gülle, um ihn aufzuhalten. Der Mönch verteidigt sich damit, dass er seinem Abt gehorchen müsse, während Katharina ihm Verrat vorwirft. Der Abt bietet an, falsches Zeugnis abzulegen, um die Situation zu entschärfen. Ludwig erhitzt Dreck, um Kalk herzustellen, während Bruder Albert die Leute ermutigt. Der Abt möchte mit den Rädelsführern sprechen und bietet an, falsches Zeugnis abzulegen. Er schlägt vor, dass Bruder Albert zu seinem Gelübde zurückkehrt und einen der Rädelsführer ausliefert. Bruder Albert lehnt dies ab und betont, dass er nicht wider seinen Glauben handeln kann. Der Abt wird daraufhin an die Mauer gebunden. Bruder Otto fertigt die Fahne fertig, die gehisst wird, während in der Ferne Lagerfeuer sichtbar sind. Ludwig bereitet chemische Waffen vor, und Katharina sammelt weiterhin Gülle.
Ankunft des Feindes und letzte Vorbereitungen
02:45:10Der Morgen graut, und Ludwig und Katharina sind die Nacht über wach geblieben, um die Verteidigung vorzubereiten. Kalk glüht in einem Ofen, Spieße wurden hergestellt und Geräte zu Waffen umgeschmiedet. Ein weißliches Puder wird hergestellt, mit dem vorsichtig umgegangen wird. Trommeln kündigen die Ankunft der Landsknechte an. Truppen marschieren mit Bannern auf das Kloster zu. Bruder Albert wird wach, während sich eine einzelne Person auf einem Pferd nähert und im Namen von Georg von Waldburg-Zeil die Herausgabe der Aufständischen fordert. Bruder Albert glaubt, dass die Zeit des Sprechens vorbei ist. Ein Herold fordert die Herausgabe der "Mordleute", was Bruder Albert verneint. Der Herold kündigt an, dass es keine Gnade geben wird. Bruder Albert zitiert Psalmen vom Kirchturm, während sich die Armee aufstellt. Otto bietet Katharina an, sie als seine Schwester auszugeben, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Flucht und Beschuss des Klosters
02:55:01Katharina und einige Mönche fliehen durch ein Seitentor, während Ludwig sich dem Haupttor zuwendet, um den Kampf fortzusetzen. Bruder Albert bleibt auf dem Turm und wird von Arkebusenschüssen getroffen. Er beginnt die Glocke zu läuten, während Feldgeschütze in Stellung gebracht werden. Katharina sieht, wie die Fahne vom Dach gerissen wird und Schindeln zu Boden regnen. Bruder Albert läutet weiter die Glocke, bis eine der Mauern weggefegt wird und er verschwindet. Der Kirchturm bricht zusammen und begräbt Ludwig und andere unter sich. Die Geschützmeister fordern, dass nachgeladen wird, um die Eingeschlossenen zu zermürben.
Die Belagerung des Klosters und der verzweifelte Widerstand
03:01:18Die Situation im Kloster spitzt sich dramatisch zu, als die Mauern unter dem Beschuss der Angreifer zerbröseln. Jakob, der Schwarze, erwartet den Angriff mit fanatischem Grinsen. Trommeln kündigen den Anmarsch der Truppen an. In dieser aussichtslosen Lage ergreift der Protagonist die Initiative und bereitet mit einem Tontopf voller Kalk eine Falle vor. Die anrückenden, kampferprobten Landsknechte zeigen sich jedoch unbeeindruckt von den Verlusten und setzen ihren Vormarsch entschlossen fort. Der Protagonist versucht, die Angreifer im Tor aufzuhalten, um Zeit zu gewinnen und weitere Angriffe mit Kalktöpfen zu ermöglichen. Trotz eines Treffers mit der Armbrust, der einen Angreifer zu Fall bringt, ist die Lage weiterhin prekär. Jakob stürmt mit dem Schwert voran, während der Protagonist sich mit einem Spieß verteidigt und die Landsknechte zurückdrängt. Im Nahkampf verliert er jedoch seinen Spieß und greift zu einem Rondelldolch. Ein Offizier wird zum Ziel seines Angriffs, doch dieser entwaffnet ihn. Umzingelt von Feinden und mit Spießen auf sich gerichtet, blickt der Protagonist zu Pater Ulrich auf der Wehrburg, der ihm den Gnadenschuss gibt.
Katharinas Flucht und ihr Schwur
03:07:56Katharina wird von Otto ins Dorf gebracht, um sie vor den anrückenden Truppen zu verstecken. Margarete zögert jedoch, sie aufzunehmen, da sie die Dorfbewohner nicht in Gefahr bringen möchte. Katharina beschließt daraufhin, in den Wald zu fliehen. Margarete gibt ihr Essen, Kleidung und den Hinweis auf ein verstecktes Boot am Weiher mit. Frisch eingekleidet, sieht Katharina, wie die Truppen auf das Kloster marschieren und die Schreie der Verwundeten sind zu hören. Sie schwört, die Wahrheit zu erzählen, weiterzukämpfen und dafür zu sorgen, dass die Opfer nicht umsonst gestorben sind. Katharina flieht in Richtung Süden zum Fischweiher und entgeht knapp der Entdeckung durch feindliche Soldaten, indem sie sich in einem Graben versteckt. Nach Stunden der Stille erreicht sie das Boot und entkommt. Der Kampf am Kloster ist vorbei und wird in den Geschichtsbüchern keine Erwähnung finden, wenn Katharina nicht darüber berichtet.
Dank und Einblicke in die historische Korrektheit des Bauernkriegs
03:12:34Nach der spannenden zweiten Session des Pen & Paper bedankt sich das Team für die großartige Erzählung und die gemeinsame Gestaltung der Geschichte. Es folgt ein FAQ mit Mirko von den Luther-Museen, um historische Aspekte zu beleuchten und Ungenauigkeiten aufzuklären. Die Experten der Luther-Museen und die aufmerksamen Mods im Chat werden besonders gewürdigt. Carina vom Motion Design Team des Bayerischen Rundfunks wird für das Artwork und die Layouts gelobt, ebenso wie die Geschichtsredaktion des Bayerischen Rundfunks für die Ermöglichung des Projekts und den hörenswerten Podcast zum Bauernkrieg. Die Mitspielenden werden ebenfalls herzlich bedankt und es wird auf weitere Projekte und Sendungen hingewiesen, darunter der Game Jam des Bayerischen Rundfunks, bei dem historische Aspekte eine Rolle spielen.
Ursachen und Besonderheiten des Bauernkriegs
03:24:54Die Diskussion geht der Frage nach, warum die Aufstände vor allem in Süddeutschland, Thüringen und Franken ausbrachen. Ein Grund ist die starke Verbreitung der Reformation in diesen Regionen, die mit Forderungen nach freier Pfarrerwahl einherging. Hinzu kommen rechtliche Unterschiede, wie die Leibeigenschaft im Süden, die im Norden fehlte. Die Reformation und der Bauernkrieg sind eng miteinander verbunden, da die Bauern das Wort Gottes ungefiltert in ihrer Sprache hören wollten. Unterschiedliche Ziele der Aufständischen, wie Bergleute und Städter, trugen zur komplexen Gemengelage bei. Der Bauernkrieg bot eine Gelegenheit, eigene Forderungen bei lokalen Grundherren durchzusetzen. Die Realteilung in der Erbfolge führte zur Verarmung der Bauern. Im Norden gab es mehr Freibauern, während im Süden die Leibeigenschaft vorherrschte. Die Bauern wollten zurück zur "guten alten Zeit" und protestierten gegen Neuerungen wie Steuern. Luther und die Reformatoren teilten ähnliche Ideen, was zu einer gemeinsamen Basis führte, obwohl sie in anderen Punkten konträr waren. Die Reformation trug dazu bei, dass mehr Menschen lesen und schreiben konnten, um die Bibel selbst zu lesen.